Die Gefässmedizin beschäftigt sich mit Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefässe. Diagnostik und Therapie umfassen minimal-invasive Verfahren und Operationen, um die Gefässfunktion wiederherzustellen und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend für den Erfolg der Therapie.
Damit Blut und Lymphe im Körper zirkulieren können, brauchen wir von Kopf bis Fuss Gefässe. Wir unterscheiden dabei Arterien, welche das Blut vom Herz zu den Organen bringen und Venen, die das verbrauchte Blut aus allen Organen wieder zum Herz zurückbringen. Diese Gefässe können verstopft, verengt oder erweitert sein, was zu unterschiedlichen Erkrankungen führt.
Im Venenzentrum Bad Ragaz sind wir auf die Diagnose und Behandlung von Venenerkrankungen, Arterienerkrankungen und Lymphgefässerkrankungen spezialisiert. Unser Ziel ist es, durch präventive Massnahmen, Diagnostik und Therapie, Erkrankungen des Gefässsystems zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln, um die Gesundheit und Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern.
Unser Angebot
Der Gefässultraschall bildet gemeinsam mit einem Vorgespräch und der körperlichen Untersuchung die Basis einer Abklärung einer möglichen Gefässerkrankung. In den meisten Fällen können Expertinnen und Experten danach die Notwendigkeit und Art einer Behandlung bestimmen.
Die Hälfte der Menschheit hat in irgendeiner Form Varizen (Besenreiser, netzartige Erweiterungen von sichtbaren Venen, grosse abstehende geschlängelte Krampfadern). Etwa 20% der Menschen haben medizinisch bedeutsame Varizen, die zu oberflächlichen Venenthrombosen, Blutungen, Ekzemen und offenen Beinen führen können. Wir klären in einem Gespräch und mit Gefässultraschall ab, welcher Art die Varizen sind und beraten Sie bezüglich Notwendigkeit und Möglichkeiten der ästhetischen und medizinischen Behandlung. Hier kommen Verödungstherapie (Sklerotherapie), endovenöse Verfahren wie die Laser- oder Radiowellentherapie oder klassische Varizenoperation mit Stripping in Frage. Alle Behandlungen werden ambulant durchgeführt.
Eine tiefe Beinvenenthrombose bedeutet die Verstopfung einer tief gelegenen Vene durch ein Blutgerinnsel. Langes Reisen, Bettlägerigkeit, Operationen, schwere Allgemeinerkrankungen (Krebs) aber auch eine Veranlagung können zu diesem potentiell gefährlichen Krankheitsbild führen, das sich vor allem auch in einer Beinschwellung manifestiert. Tiefe Beinvenenthrombosen können kurzfristig zu lebensgefährlichen Lungenembolien und langfristig zu offenen Beinen führen.
Auf die Zuweisung durch den Hausarzt klären wir eine tiefe Beinvenenthrombose mit einem Ultraschall ab und leiten bei einem Nachweis einer solchen Erkrankung die notwendige Behandlung mit Kompressionsverband oder -strumpf und Medikamenten ein.
Weil die Betroffenen nach einer gewissen Gehstrecke immer wieder stehen bleiben müssen, nennt sich die periphere arterielle Verschlusskrankheit auch Schaufensterkrankheit. Sie ist bedingt durch eine Verengung oder totale Verstopfung von Arterien, welche die Beinmuskeln mit Blut versorgen. Solche Beschwerden klären wir bei einem Gespräch, Messungen der Durchblutung und einem Gefässultraschall ab und können Ihnen einen Vorschlag zur Behandlung (Medikamente, Eingriff mit Ballonkatheter) machen. Ursache dieser Erkrankung sind sogenannte Risikofaktoren wie Rauchen, hoher Blutdruck, Zuckererkrankung (Diabetes), Cholesterinerhöhung oder Übergewicht.
Die häufigste Lymphgefässerkrankung ist das Lymphödem (Schwellung des Beines oder des Armes durch einen Lymphstau). Dies kann vor allem in jungen Jahren durch einen anlagebedingten Defekt der Lymphgefässe hervorgerufen werden. Im höheren Alter kommt es vor allem durch Tumore und deren Behandlung zu einem Lymphstau. Nach erfolgter Abklärung der Ursache des Lymphödems erfolgt die Behandlung häufig mit manueller Lymphdrainage, Verbänden und anschliessend mit speziellen massgefertigten Kompressionsstrümpfen.
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